Besonders in den 50iger Jahren wurde das Rundfunkgerät auf Mittelwelle gesendet. Als Deutschland kapitulieren musste, ging es rasch mit der Erneuerung los. Auch das Radio wurde in den 50er Jahren bei den Kopenhagener Konferenzen debattiert.
Die Bundesrepublik als besetztes Land war nicht vertreten und empfing lediglich vergleichsweise wenige, schlechte Frequenzen: Die Deutschen sollten ja sowieso keinen zentralen Hörfunk mehr innehaben. Die Alternative war die Ultrakurzwelle, welche im Gegensatz zur Mittelwelle nur sehr kurze Reichweiten, dafür jedoch eine immens bessere Qualität hatte.
Die ersten Ultrakurzwellen-Sender Mitte der 1950er Jahre hatten vorerst nur wenige Zuhörer, weil für den Empfang kostenintensive Radio’s vonnöten waren. Erfreulicherweise konnten sich die Menschen durch das Wirtschaftswunder letztendlich auch Rundfunkgerät erwerben.
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Klassische Musik war gestern, nun kommt die Popmusik!
Zu Beginn wurde das Rundfunkgerät nur aus speziellen Gründen eingeschaltet. Auf die Hitparade folgte Classic, dann Nachrichten und schließlich ein Hörspiel. Jeder Hörer hatte so seine Lieblingszeit, dennoch keinen Lieblingssender.
Das typische Abwarten bis das Radio bestimmte Programme ausstrahlte, ging verloren als die Mattscheibe den deutschen Haushalt revolutionierte. Infolgedessen war schließlich Ende mit der Warterei und der Zuschauer konnte eigenhändig entscheiden, zu welchem Zeitpunkt er seine Sendung gucken möchte. Die Konsequenz waren vielmehr Abwechslung, mehr Nachrichten, bessere Berichterstattung und viel Musik. Man passte sich den veränderten Hörgewohnheiten an.
Die Geburt des Privatfunks
1981 machte das oberste deutsche Gericht mit einem Beschluss den Weg für den privaten Funk frei. Stadtradios und nationale Sender erklimmten den Funkmarkt.
Schwierige Zeiten für die öffentlich-rechtlichen Sender, welche sich zum einen dem Zeitgeist und dadurch dem privaten Musikgeschmack anpassen und dagegen eigene Akzentuierungen setzen mussten.
Eine Auswirkung war, dass die abwechslungsreichen Programme der öffentlich-rechtlichen Sender stärker nach Alter sowie Musikfarbe voneinander abgegrenzt wurden. Um nicht noch mehr Jugendliche an die Privaten zu verlieren, wurden zusammen mit den Pop- auch Jugendwellen etabliert. 2017 gab es so mittlerweile 413 Radiosender in Deutschland.
Das Internet löst das Radiogerät ab und wird DAS Medium im 21. Jahrhundert!
Auf Grund des sogenannten Streamens im World Wide Web ist es jetzt möglich selbst Filme und auch Musik per Internetanschluss zu kriegen. Diesen riesigen Vorteil nützen viele Künstler aus, um ihre Musik im World Wide Web zu propagieren. Damit schaffen sie mehr Reichweiten und profitieren von jener neuen Einnahmequelle. In diesen Tagen hat fast kein junger Mensch einen klassischen Radioempfänger.
Sie hören und besorgen Musik über das Netz. Darum sind die Radiokanäle auch im Internet präsent. Hier bekommen die Hörer neben Berichten und Fotos, genauso ein Streaming des Programms. Und ungezählte Webradios weltweit bedienen den separaten Geschmack permanent. Die moderne Technik des Radios macht es möglich, dass mittels eines Internetradios tausende von Radiosender empfangen werden können. Dabei muss keineswegs nur auf klassische Geräte zurückgegriffen werden. Heute gibt es eine breite Palette an Rundfunkgeräten – vom Autoradio bis zum Unterputzradio.